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Achsen Die horizontale Linie von Ost (Aszendent) nach West (Deszendent) und die vertikale Linie von oben (Medium Coeli) nach unten (Imum Coeli) bilden die Achsen. Die vier Quadranten, die das Kreuz bildet sind die Häusersysteme. Achsenkreuz Das Horoskop wird von zwei Hauptachsen unterteilt: von der Ost-West-Horizontachse und der Süd-Nord-Vertikalachse. Die vier Schnittpunkte, die diese zwei Achsen mit der Ekliptik bilden, sind: am östlichen Horizont der Aszendent (AC = Sonnenaufgangspunkt), am westlichen Horizont der Deszendent (DC = Sonnenuntergangspunkt), am Zenit das Medium Coeli (MC = Himmelsmitte = Mittagspunkt) und am Nadir das Imum Coeli (IC = Himmelstiefe = Mitternachtspunkt). Die Berechnung des Achsenkreuzes ist abhängig von Ort und Zeit des (Geburts-) Ereignisses. Siehe auch Kapitel „Achsenkreuz und Häusersystem“. Aequale Methode Die äquale Methode ist die antike Methode der Häuserberechnung. Aequinoktialpunkt Ist der Punkt im Tierkreiszeichen, an dem die Sonne zum Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche steht, d.h. zu dem Zeitpunkt im Jahr, wenn Tag und Nacht genau gleich lang sind. Frühlingspunkt am 21. März und Herbstpunkt am 21. September. Ayanamsa ist ein Begriff aus der indischen Astrologie und bezeichnet die Differenz zwischen dem Frühlingspunkt (0° Widder im Tierkreis) und dem Beginn der Fixsternbildes Widder. Diese Differenz nimmt aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse um ca. 30° pro 2000 Jahre zu.
Die westliche Astrologie arbeitet mit dem Tierkreis, die indische Astrologie, die ein völlig anderes System ist, mit den Fixsternbildern. Das Ayanamsa ist der "Umrechnungsfaktor" vom einen System ins andere.
Da sich der Anfangspunkt des Fixsternbildes Widder nicht genau definieren lässt, gibt es unterschiedliche Ayanamsas.
Die in der indischen Astrologie gebräuchlichsten sind für den 1. Januar 1950:
Lahiri : 23° 9'
Raman: 21° 42'
Fagan-Bradley. 24° 2'
Lahiri-Ayanamsa
für 1. Januar 1900: 22° 27' 59''
für 1. Januar 1940: 23° 1' 21''
für 1. Januar 1980: 23° 34' 31''
Das Ayanamsa wird von den in der westlichen Astrologie gebräuchlichen Tierkreisgraden abgezogen und ergibt die Position in den Fixsternbildern.
Beispiel: Wer am 1. Oktober Geburtstag hat, in dessen westlichem Horoskop steht die Sonne auf ungefähr 8° Waage im Tierkreis. Die Fixsternposition der Sonne beträgt ca. 23° weniger, also ca. 15° im Fixsternbild Jungfrau.
Analyse Die Analyse deutet die verschiedenen Konstellationen eines Horoskops. Zum Einen für einen Zeitraum (Prognostik) und zum Anderen für einen Zeitpunkt (Ereignis, Geburt). Archetypen Als archetypisch bezeichnet man mythische Heldenbilder oder Sagengestalten, die in jedem Menschen wohnen. Andere Arten von Archetypen können auch astrologische Elemente wie Tierkreiszeichen oder Planeten sein. Aspekt Bestimmte Stellung von Sonne, Mond und Planeten zueinander und zur Erde.
Zwischen den einzelnen Planeten bilden sich im Laufe ihrer Bewegung, von der Erde aus gesehen, verschiedene Winkel, die man in Graden, Minuten und Sekunden mißt. Bestimmte besondere Winkel zwischen den Planeten werden Aspekte genannt (Analogon in der Musik: Bestimmte wohldefinierte Frequenzverhältnisse definieren die Intervalle. Eine auf- und abheulende Sirene bildet nur für kurze Augenblicke ein Intervall zum Grundton, so wie ein Planet nur in besonderen Zeiten einen Aspekt zu einem anderen Planeten bildet.)
In der Astrologie können solche Winkel sowohl von zwei Planeten zueinander als auch von einem Planeten zu einem bestimmten Punkt im Horoskop (z.B. dem Aszendenten) gebildet werden.
Man unterscheidet fünf sogenannte Hauptaspekte, nämlich die Konjunktion (0°), das Sextil (60°), das Quadrat (90°), das Trigon (120°) und die Opposition (180°). Andere Winkelbeziehungen werden ebenfalls verwendet, gelten jedoch als sogenannte Nebenaspekte: z.B. Semisextil (30°), Semiquadrat (45°), Sesquiquadrat (135°) und Quinkunx (150°).
Astrologie Die Astrologie sieht den Menschen nicht nur von Erbanlagen und Umwelteinflüssen geprägt, sondern auch vom Zustand unseres Sonnensystems zum Zeitpunkt seiner Geburt. Dabei werden die Planeten als grundlegende Wesenskräfte aufgefaßt, aus denen der Mensch gleichsam besteht und über die er verfügt. Diese Wesenskräfte zeigen sich - je nach ihrer Position im Tierkreis und ihrem Verhältnis zueinander - in individuell verschiedenen Ausformungen. Die Aspekte bezeichnen das Verhältnis der Wesenskräfte zueinander, die auf den Geburtsort bezogene Stellung der Planeten gibt Aufschluß über ihre Beziehungen zu den zwölf durch die astrologischen Häuser umrissenen menschlichen Lebensbereichen.
In der Interpretation und Synthese der einzelnen "Bestandteile" (Planeten), ihrer "Eigenschaften" (Elemente, Tierkreiszeichen, Häuser) und ihrer Dynamik untereinander (Aspekte) entwirft die Astrologie, ausgehend vom Geburtshoroskop, ein vollständiges, umfassendes Bild des individuellen Menschen und seines Entwicklungspotentials
Astronomie Im Gegensatz zur Astrologie beschäftigt sich die Astronomie nur mit meß- und berechenbaren Dingen, wie z.B. mit Sternen und Himmelserscheinungen. Aszendent / (AC) Der Punkt der Ekliptik - oder, ungenauer, das Tierkreiszeichen, das zur Zeit der Geburt am östlichen Horizont erscheint. Anfang des 1. Hauses im Horoskop. Durch die Umdrehung der Erde um ihre eigene Achse steigt (ca.) alle zwei Stunden ein neues Tierkreiszeichen auf, genauer: In ca. jeder vierten Minute einer Stunde steigt ein neuer Grad (der insgesamt dreißig Grade) eines Zeichens auf. Deswegen ist auch die Angabe der genauen Geburtszeit zwecks präziser Errechnung des Aszendenten unerläßlich. Dies macht auch erst verständlich, warum zwei Menschen, die am selben Ort und Tag geboren sind, im seltensten Fall das gleiche Horoskop haben.
Aszendentenherrscher Planet, der im Tierkreiszeichen, in dem der Aszendent steht, herrscht; zum Beispiel Mars, wenn der AC im Widder steht. Der Stellung dieses Planeten kommt besondere Bedeutung zu. Siehe auch Herrscher und Mitherrscher. Alterspunkt Ein von Bruno und Luise Huber entdeckter Punkt, der, mit dem Aszendenten beginnend, durch den Tierkreis läuft, wobei er pro Haus sechs Jahre benötigt (Häuser nach Koch zu berechnen). Nach 72 Jahren vollendet sich somit sein Umlauf.
Arabische Punkte Bei den arabischen Punkten handelt es sich um ein altüberliefertes System der Horoskopdeutung. Dabei werden aus dem Abstandsverhältnis verschiedener Planeten zueinander und zum Aszendenten Punkte ermittelt, wie der Glückspunkt, der Punkt der Liebe, des Wagnisses usw. Diese Punkte haben ihre Bedeutung bei den verschiedenen astrologischen Voraussagetechniken einschließlich der Stundenastrologie.
Armillarsphäre Astronomisches Winkelmeßgerät zur Errechnung der Fundamentalkreise der Sphären. Im 4. Jahrhundert vor Christus von Anaximander erfunden, war die Armillarsphäre neben dem Astrolabium das bevorzugte Arbeitsutensil der Astrologen. Asteroiden Unter Asteroiden (= Planetoiden) versteht man kleine Planeten, die die Sonne vor allem zwischen der Mars- und der Jupiterumlaufbahn umkreisen. Es ist ungewiss, wie sie entstanden sind, ob es sich um Überreste früherer Planeten oder um losgelöste Bruchstücke der grossen Planeten handelt.
Bis heute sind ca. 12 000 Asteroiden bekannt.
Der grösste Asteroid ist Ceres mit 740 km Durchmesser. Astrologisch interessant sind des weiteren Vesta, Pallas und Eros. Die astrologischen Zuordnungen sind weitgehend Analogien aus der Mythologie.
Die Umlaufzeiten der Asteroiden zwischen Mars und Jupiter liegen innerhalb der Umlaufzeiten von Mars und Jupiter, also 3-11 Jahre.
Aussagegrenzen der Astrologie Die Astrologie ist ein Werkzeug, um menschliche Charaktere individuell aufgrund der exakten Geburtsdaten (Jahr, Tag, Uhrzeit und Ort) zu beschreiben. Die Aussagemöglichkeit der Astrologie hat Grenzen:
Die Astrologie beschreibt nicht die konkreten Situationen, die das Leben für uns bereit hält, sondern nur unsere Grundhaltung und die daraus hervorgehenden Tendenzen.
Die Astrologie ermöglicht keine konkreten Aussagen über das Schicksal eines Menschen, über Lebensdauer, Krankheiten und Schicksalsschläge.
Die Astrologie ermöglicht keine Aussagen über die Lebensqualität eines Menschen, ob er grundsätzlich zufrieden und glücklich ist oder nicht. Sie beschreibt nur, was er zu seinem Glück braucht, bzw. gibt Hinweise, was ihm fehlt, wenn er unglücklich ist.
Das Horoskop sagt nichts aus über das ethische Niveau eines Menschen. Weder ein Heiliger noch ein Verbrecher ist anhand seines Horoskopes als solcher erkennbar.
Das Horoskop gibt keine Hinweise über die persönliche Reife eines Menschen. Sie zeigt, in welchen Bahnen dieser Reifungsprozess abläuft, aber nicht, wo der Betreffende steht.
Die Astrologie gibt keine Hinweise auf Intelligenz. Das Horoskop zeigt nicht, ob jemand hoch intelligent oder geistig behindert ist. Das Horoskop zeigt jedoch, auf welche Art und Weise der Betreffende am besten lernen kann, was ihn interessiert und wo Lernschwierigkeiten auftreten können.
Das Horoskop sagt nicht, welchen Beruf der Betreffende erlernen soll, sondern nur, welche Voraussetzungen sein Beruf haben muss, damit er zufrieden ist.
Die Astrologie sagt nicht, ob eine Beziehung zustande kommt und wie lange sie dauert, sondern beschreibt nur die harmonischen Bereiche, die Anziehung und die Reibungspunkte zwischen zwei Menschen.
Anderthalbquadrat Schwacher Aspekt
Entfernung der beteiligten Planeten: 135° Die zwei beteiligten Planeten stehen sich leicht gespannt gegenüber.
Das Anderthalbquadrat ist wie das Halbquadrat ein schwacher Spannungsaspekt, dessen man sich in jungen Jahren kaum bewußt ist. Zwei Planetenkräfte arbeiten gegeneinander, ohne daß man klar erkennt, was abläuft. Erst mit größerer persönlicher Reife spürt man die Spannung und fühlt sich aufgefordert, die Kluft zwischen den beiden Planetenprinzipien oder Persönlichkeits-Anteilen zu überbrücken.
Analogien Analogien sind Zusammenhänge, die sich aus bildhaftem, intuitivem Erkennen und nicht aus rationalem Denken ableiten lassen.
Im Alltag gebräuchliche Analogien sind z.B. :
rot - Aggression
schwarz - Trauer.
Die Astrologie ist eine Symbolsprache und arbeitet nur mit Analogien, d.h. den Planeten und astrologischen Konstellationen werden menschliche Charaktereigenschaften zugeordntet. So in diesem Beispiel:
Mars - rot - Aggression, Saturn - schwarz - Trauer
aufsteigende Mondknoten Der aufsteigende Mondknoten wird auch nördlicher Mondknoten oder Drachenkopf genannt, während der absteigende Mondknoten als südlicher Mondknoten oder Drachenschwanz bezeichnet wird. In der indischen Astrologie heißen sie Rahu und Ketu.
Die Bedeutung der Mondknotenachse ist eng mit der karmischen Astrologie verbunden und wird durch diese überhaupt erst verständlich. Der Ausgangspunkt ist die Ahnung in uns, nicht zum ersten mal hier auf der Erde zu verweilen, sondern schon Erfahrungen in vergangenen Leben gesammelt zu haben, die immer noch an uns haften. Das Prinzip der Reinkarnation wird im Horoskop durch die Mondknotenachse beschrieben, indem der absteigende Mondknoten die Vergangenheit und der aufsteigende Mondknoten die Zukunft und das Ziel in diesem Leben beschreibt. Die Achse ist somit der Weg, auf dem wir uns in diesem Leben befinden. Vielleicht ist sie sogar das auf eine Linie komprimierte Horoskop, das durch die übrigen Faktoren nur etwas näher erläutert wird.
absteigende Mondknoten Der absteigende Mondknoten enthält die Summe aller Erfahrungen aus vergangenen Leben und ist uns daher auch meist vertrauter als sein Gegenüber. Er repräsentiert alle uns liebgewordenen Gewohnheiten, die wir oft aus Bequemlichkeit nicht ablegen und die uns an unserer Weiterentwicklung hindern; damit ist er sozusagen der Weg des geringsten Widerstandes. Doch ist es unsere Aufgabe, uns zu überwinden und neue Erfahrungen zu machen, die, wie es gegenüberliegende Zeichen ausdrücken, in ganz andere Richtungen gehen. Wir sollten die Fesseln des Alten abschütteln und vorwärts schauen, zu neuen, meist noch unbekannten Ufern. Durch die Häuserstellung der Mondknoten können wir erkennen, in welchen konkreten Lebensbereichen die Weiterentwicklung stattfinden soll bzw. wo wir in überkommenen Verhaltensmustern gefangen sind. Es ist eine der interessantesten Betrachtungsweisen des Geburtshoroskops, festzustellen, wie weit des Weges wir bis zum jetzigen Zeitpunkt schon gekommen sind und was wohl noch vor uns liegen mag.
Aphel Punkt der größten Entfernung eines Planeten oder Kometen von der Sonne. [Gegensatz: Perihel] Apogäum [griech.] Punkt der größten Entfernung des Mondes oder eines Satelliten von der Erde. [Gegensatz: Perigäum] Astrolabium Astronomisches Winkelmeßgerät zur Berechnung sphärischer Raumverhältnisse, das vermutlich im 2. Jahrhundert vor Christus von Hipparchus erfunden wurde. Das Astrolabium war neben der Armillarsphäre jahrhundertelang das bevorzugte Arbeitsgerät der Astrologen. Abendstern Als Abendstern gilt jeder Planet, der kurz nach der Sonne untergeht. Ohne nähere Bezeichnung ist aber Venus als Abendstern gemeint. Abendstern ist z.B. Mars in 5 Grad Waage, wenn Sonne in 25 Grad Jungfrau steht; Venus in 0 Grad Widder, wenn Sonne in 15 Grad Fische steht usw., also jeder Planet der der Sonne nachfolgt. April Der Monatsname April (ahd. abrello, mhd. aberelle, abrille, ital. aprile, frz. avril, engl. april) geht zurück auf die lat. Monatsbezeichnung aprilis, deren Herkunft allerdings nicht geklärt ist. Andere alte Namen für diesen Monat sind: Eppurele, epperle, eppilre, Launing, Ostarmanoth (Ostermonat), Ostermond, Prillemant, Uffelre, Ufrelle. August Der Monat August hieß in Deutschland bis in das 16. Jahrhundert Erntemond. Durch die Kanzleisprache wurde dann der alte römische Name August eingeführt, der Eindeutschung des lat. Augustus. Dieser Monat war zu Ehren des Kaisers Octavian nach dessen Beinamen Augustus (= der Erhabene) benannt worden (ahd. a[u]gusto, mhd, ougest[e], frz. août). Abweichende alte Bezeichnungen sind: aires (Frkr.), Aranmanoth (Erntemonat), Arnemonat, auwest, Bisemonet, Erne, erntemond, Erster augst, messons (Frkr.), mois de l’air (Frkr), mois des messons (Frkr.), moissons (Frkr.), Oest, oechstmoaent, Oigst, Ogst, Oost, Ougestmaent, Ougst, owest, owestman, Sextilis. |
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